
NLP UND DAS TEILE-MODELL
NLP und das Teile-Modell | Teile und Herrsche
Das „Teile-Modell“ des NLP geht von der Grundannahme aus, dass die Persönlichkeit eines Menschen sich als ein aus vielen (meist unbewussten) Persönlichkeitsanteilen zusammengesetztes Ganzes beschreiben lässt. Diese Teile zeigen sich zumeist dann, wenn Ihre ureigensten Bedürfnisse nicht gestillt oder geachtet werden. Im NLP ist das Teile-Modell von großer Beachtenswürdigkeit und entspringt einer der Wurzel des NLP, nämlich Virginia Satir. Die Idee ist, dass souveräne Menschen ihr Teile-Management bestens im Griff haben.
Wussten Sie, dass sich das Wort PERSON aus zwei lateinischen Wortstämmen bedient? Nämlich aus PER = durch und SONnare = klingen, richtig „Durchklinken“. Das führt mich zur Nutzung einer Metapher, sodass Sie sich etwas darunter vorstellen können. Stellen Sie sich vor, Sie wären der Dirigent Ihres eigenen Orchesters. Hier spielen die verschiedensten Eigenschaften, die Sie persönlich Ihr Eigen nennen, eine entsprechende musikalische Rolle – manchmal halt die erste Geige oder in anderen Situationen die Pauke oder auch Triangel. Jedes Instrument hat dabei seine Berechtigung. Seine Absicht, zu Ihrer Melodie beizutragen. Was aber, wenn sich einzelne Orchesterteile selbstständig machen? Und die Betonung liegt dabei auf ständig. Das würde bedeuten, z. B. die Pauke, die Sie „in Szene setzen möchten“, spielt vordergründig. Sicher ist ein solches Verhalten im geeigneten Rahmen auch eines, das Sie als wünschenswert empfinden können. Problematisch ist jedoch, wenn dieser Persönlichkeitsanteil allzu oft auftrumpft. Dann wird es sicher zeitnah nicht nur für Ihre Umgebung, sondern auch für Sie selbst anstrengend. Das kann so weit gehen, dass Sie von einem Persönlichkeitsteil sogar richtiggehend beherrscht werden. Oder dass zwei Teile, die unterschiedliche Interessenlagen haben, miteinander konfligieren. Beide Situationen stellen Sie als Dirigent dann infrage und Sie spielen eine für Sie selbst nicht wohlgeratene Musik. So in etwa die Idee.
In diesem Teile-Modell gibt es zum Beispiel:
- einen „Teil“, der dafür verantwortlich ist, dass ich manchmal verschlafe
- einen „Teil“, der dafür verantwortlich ist, dass ich rauche
- einen „Teil“, der dafür verantwortlich ist, dass ich auf Kritik wütend reagiere
- einen „Teil“, der dafür verantwortlich ist, dass ich kreativ sein kann
- usw.
Weiter gehen wir im NLP von der Annahme aus, dass jeder dieser Teile, mit dem was er tut, eine gute Absicht verfolgt, unabhängig davon, ob wir die Art und Weise, wie er das tut, schätzen oder ablehnen. Bei der Arbeit mit Teilen wird deshalb zunächst die positive Intention des Teils, der die unerwünschte Verhaltensweise/Reaktion/Emotion hervorbringt, herausgefunden und gewürdigt, sodass eine Aussöhnung mit dem Verhalten (und dem Teil, der dieses Verhalten auslöst) möglich wird. Danach werden neue Möglichkeiten zur Verwirklichung dieser positiven Absicht gefunden. Ein ausgeglichener und kongruenter Mensch lebt – entlang dieses Modells gedacht – in Harmonie mit all seinen verschiedenen Persönlichkeitsanteilen. Auch bei diesem Modell der inneren „Teile“ geht es – wie bei allen übrigen Modellen des NLP – nicht darum, ob es „wahr“ oder „real“ ist, sondern einfach darum, ob es uns hilft, unsere persönlichen Ziele zu erreichen.