Was sind Assoziation und Dissoziation im NLP?
Im Grunde ist es wie im Theater, wenn wir uns an Vergangenes erinnern oder uns Zukünftiges vorstellen, können wir uns selbst von außen betrachten oder die Situation aus der eigenen Perspektive erleben. Diese Wahrnehmungspositionen werden Assoziation und Dissoziation genannt.
Ich bin ganz bei mir – Die Assoziation
Ein Mensch im assoziierten Zustand erlebt die Situation im Hier und Jetzt. Er sieht mit seinen Augen, hört mit seinen Ohren und fühlt und lebt die Gefühle. Der assoziierte Mensch steckt voll in dieser Wahrnehmung. Dadurch entfaltet das Erlebnis seinen vollen Genuss. Ein Genießer lebt diese Vorzüge, indem er sich in angenehmen Situationen diesem aktuellen Erleben hingibt.
Ach, so bin ich – Die Dissoziation
Die Dissoziation zeichnet sich dadurch aus, dass der Mensch eine innere Distanz zu seiner Wahrnehmung bekommt. Man nimmt die eigene Person von einem außen liegenden Standpunkt wie ein Zuschauer (Zuhörer) wahr. Der Vorteil liegt darin, dass durch den Abstand zum Geschehen Gefühle in diesem Zustand nicht wahrgenommen bzw. bewusst erlebt werden. Somit hat man das eigene Verhalten besser unter Kontrolle.
Viele Landkarten, ein Gebiet (Ich – Du – Meta)
Zur Bearbeitung eines Konfliktthemas ist es hilfreich, dieses zu benennen, eine typische Szene festzulegen und beteiligte Kommunikationspartner zu identifizieren. Meist werden die drei Positionen als Bodenanker etabliert. Sind mehrere Personen an der Szene beteiligt, kann es nützlich sein, die zweite Position nach mehreren Personen zu unterteilen.

Meta-Position
Weiterer Schritt in die Dissoziation: von Meta wird beobachtet, was in der ersten, zweiten und dritten Position wahrgenommen wird.
Beobachter-Position
Höhere logische Ebene des externen, neutralen Beobachters: dissoziiert, rein beschreibend, ohne Bewertungen. Vergleichbar mit der Position eines Regisseurs, um sich einen Film von einer schwierigen Situation nochmal anzusehen, um das eigene Verhalten zu verbessern.
Ich-Position
Völlig assoziiert im eigenen Körper wird die Welt mit den eigenen Augen, Ohren und Wertungsmustern wahrgenommen. Hier erfolgt keine Unterscheidung zwischen Beschreibung und Bewertung.
Du-Position
Identifikation mit einer anderen Person, sodass die Welt mit deren Sinnen wahrgenommen wird (bis zur Empfindung ihrer Körpergefühle). Dies bietet die Möglichkeit, hinter dem Verhalten des anderen dessen positive Absicht herauszufinden.
Anwendung bei Phobien
Eine Phobie beinhaltet, dass eine Person in der Vergangenheit vor bestimmten Dingen, Ereignissen oder Situationen verstärkt Angst empfunden hat, z. B. beim Zusammentreffen mit Spinnen, beim Zahnarzt etc. Dabei war die Angst so groß, dass die Person in einen Zustand geriet, in dem sie von ihrer Angst überwältigt wurde. Von diesem Zeitpunkt an wird das Unbewusste in ähnlichen Situationen die phobische Reaktion auslösen, um diesen Menschen vor einem Trauma zu bewahren.
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